- Autor: Marc Elsberg
- Titel: Black Out – Morgen ist es zu spät
- Genre: Thriller
- Verlag: Blanvalet
- ISBN: 987-3-7645-0045-8
Empfehlung:
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Leseprobe von blanvalet
Kurzbeschreibung/Klappentext:
Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es bald nicht mehr. Der Countdown läuft.
An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, die Behörden zu warnen – erfolglos. Als Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, tauchen in Manzanos Computer dubiose E-Mails auf, die den Verdacht auf ihn selbst lenken. Er ist ins Visier eines Gegners geraten, der ebenso raffiniert wie gnadenlos ist. Unterdessen liegt ganz Europa im Dunkeln, und der Kampf ums Überleben beginnt …
Kurzrezension/Fazit:
Ideale Lektüre für den Sommer. Ein Roman der für erfrischende Gänsehaut sorgt.
Rezension:
Dem Leser geht es wie Piere Manzano, dem Hauptcharakter des Romans. Ohne Vorankündigung stehen beide plötzlich, mit beiden Beinen, mitten im Geschehen. Wie im Leben gibt es keine Vorbereitung auf das, was kommt. Echte Katastrophen warten eben nicht auf den geeigneten Moment. Diesbezüglich kennt der Autor keine Gnade. Beim Einstieg in die Geschichte entsteht das Gefühl, fast zu spät zu kommen. Trotz Stromausfall steht der Leser sofort „unter Spannung“.
Marc Elsberg zeichnet für uns ein Szenario, dessen Auswirkungen erst auf den zweiten Blick wirklich deutlich werden. Der Ausfall der Beleuchtung ist erstmal unangenehm, aber zu verkraften. Der Fernseher ohne Strom ist für viele schon wesentlich weniger witzig. Doch bei einem großflächigen Stromausfall, der Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens hat, hört der „Spaß“ endgültig auf.
Beim Lesen von Black Out fällt es leicht nachzuvollziehen, wie es den Betroffenen geht. Fast jeder hat die einzelnen Unannehmlichkeiten schon erlebt. Doch wie ist es, wenn alle zusammen eintreffen? Wenn eben gar nichts mehr geht? Die Planungen im Katastrophenfall sehen vor, Hilfe von anderen anzufordern. Aber was ist, wenn diese Anderen vor dem gleichen Problem stehen und selbst Hilfe benötigen?
Die Schilderung des Stromausfalls und dessen Auswirkungen sind packend. Doch im Verlauf der Geschichte wird immer deutlicher, dass es sich nicht um einen Unfall oder unglücklichen Zufall handelt. Sehr glaubhaft schildert der Autor den zögerlichen Prozess des Umdenkens der Verantwortlichen. Die anfängliche Ungläubigkeit bis zur globalen Paranoia treiben ihre Blüten. Die Folge sind wilder Aktionismus und ein tiefer Griff in die Vorurteilskiste. Doch auch hier bietet die Welt von Marc Elsberg noch Überraschungen.
Verantwortliche mit Schulbuchmanagement-Praktiken werden bloßgestellt. Für den Helden wird die Frage nach „Freund oder Feind“ nur selten eindeutig beantwortet. Soweit also bester Stoff für gute Unterhaltung.
Die weniger guten Seiten:
Der Untertitel ist etwas unglücklich gewählt und steht nicht wirklich in Zusammenhang mit dem Roman.
Der Einstieg ist mir etwas schwer gefallen. Auf den ersten Seiten wird man mit Orten, Personen und Situationen geradezu bombardiert. Die Wiederholung einzelner Szenarien aus der Sicht anderer Personen wird zwischenzeitlich anstrengend. Gerade durch den rasanten Anfang wünscht man sich einen entsprechenden Verlauf. Der Teil wirkt zwischendurch wie das Fahren mit angezogener Handbremse. Doch ich versichere, dass es sich lohnt, weiter durchzuhalten. Im späteren Verlauf wird es deutlich besser.
Der Erzählstil wird immer wieder leicht holprig. Zwischendurch entsteht der Eindruck, dass einige Ideen – wie z. B. der Einfluss auf die Weltbörse – nachträglich eingebaut wurden. Diese Abschnitte wirken oft deplatziert und tragen letztendlich nichts zur Geschichte bei.
Fazit:
Man spürt, dass der Autor sehr viel Mühe in die Recherche gesteckt hat. Mit viel Herzblut werden die dabei entstandenen Erkenntnisse in die Geschichte eingebaut. Leider führt die große Informationsflut dazu, dass die Erzählung von der Geschichte abschweift und sich in – für den Leser nicht immer interessanten – Details verliert. Doch insgesamt bleibt der Roman lesenswert mit garantiertem Gänsehautfaktor.
Sehr zu empfehlen.
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/p
Ich find das Buch ist der Hammer. Ich hab nix dran zu meckern, aber ist halt geschmaksache.
Ich kann dir nur zustimmen. Die Protagonisten fand ich leider etwas fad. Ich hatte auch Schwierigkeiten zu Anfang in die Geschichte einzusteigen, aber nach einer gewissen Zeit, ging es Berg auf.
Eine tolle Rezi hast du da auf jeden fall. 🙂
Grüße
Amarylie
Hi Amarylie, ich Danke Dir für Deine Rückmeldung. Das freut mich sehr.
Grüße
Udo