Hohlbein, Wolfgang – Unheil

Drei Sterne - Kein Wunderwerk, aber gute Unterhaltung

  • Autor: Wolfgang Hohlbein
  • Titel: Unheil
  • Genre: Horror
  • Verlag: Piper
  • ISBN: 978-3492263504

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Kurzbeschreibung/Klappentext:

Der Vampir ist ein bestialischer Killer, der seine Opfer foltert und ihnen das Blut aussaugt. Als ihm die Ermittlerin Conny auf die Spur kommt, entgeht sie selbst dem Monster nur Knapp und kann sich von diesem Moment an nirgendwo mehr sicher fühlen. Sind die Schergen der Finsternis nun auch hinter ihr her? Conny wird Opfer einer erbarmungslosen Jagd, die sie mit ihren größten Ängsten und schlimmsten Albträumen konfrontiert …

Kurzrezension/Fazit:

Eine interessante Erzählung mit den typischen Hohlbein-Längen.

Rezension:

Die Ermittlerin Conny Feisst bekommt einen wichtigen Tipp zu ihrem aktuellen Fall. Ein unbekannter Informant meldet sich per E-Mail, um sich mit ihr zu treffen. Der Kontakt nennt sich Vlad und zeigt ihr in einem Gothic-Klub den gesuchten Serienkiller – den „Vampir“. Conny stellt ihn, beim Versuch ein weiteres Opfer zu töten. Doch der Gesuchte kann entkommen und Conny überlebt diese Begegnung nur mit Glück.

Die Jagd auf den Mörder beginnt. Doch Conny gerät dabei selbst mehrmals in den Fokus ihres Chefs, der ihre Hinweise von „einem Unbekannten“ immer verdächtiger findet. So stellt sich für sie sehr bald die Frage, ob Vlad sie unterstützt oder auf Umwegen in eine (tödliche?) Falle führt.

Wie so oft zerrt Wolfgang Hohlbein ein Setting aus seiner sonst eher dunklen Umgebung ans Tageslicht. Hier bringt er den Vampir in einem scheinbar gewöhnlichen Kriminalfall unter. Es geht nicht um alte Schlösser oder Friedhöfe, sondern um Diskotheken und Hochhäuser. Zugegeben: Ein paar Ähnlichkeiten gibt es da doch.

Der Leser steigt in die Endphase eines fast abgeschlossenen Falles ein. Man weiß, wer der Mörder ist, aber er entzieht sich der Verhaftung. Klar ist nur, dass immer wieder auf seltsame Weise verschwindet und in Begegnungen sehr gefährlich wird.

Die eigentliche Geschichte ist dabei die, der Ermittlerin. Ihre Suche und die Steine, die ihr, auch von ihrem Chef, in den Weg gelegt werden. Ihre Beziehung zum mysteriösen Vlad, über den sie nichts weiß und auch seine Motivation für seine scheinbare Unterstützung nicht kennt.

Die weniger guten Seiten:

Die größte Schwäche der meisten Hohlbein-Romane sind die Längen. Viele Szenen werden bis ins Detail beschrieben und gleiten dabei gerne in den Grenzbereich des Erträglichen. So werden für den Leser Kampfszenen zur Prüfung, wenn sie kein Ende finden. Dabei reißt der Spannungsbogen oftmals und man ist versucht, ein paar Seiten zu überspringen.

Wolfgang Hohlbein experimentiert gerne und findet so immer wieder guten Stoff für neue Erzählungen. Doch oftmals wünscht man ihm auch einen Wortvampir an den Hals, der seine Geschichten auf eine spannend bleibende Essenz zurechtdampft.

 


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