Greiff, E. L. – Zwölf Wasser – Zu den Anfängen

Drei Sterne - Kein Wunderwerk, aber gute Unterhaltung

  • Autor: E. L. Greiff
  • Titel: Zwölf Wasser – Zu den Anfängen
  • Genre: Phantastik
  • Verlag: dtv
  • ISBN: 978-3-423-24914-0

Empfehlung:
Erfahrene Leser: Kaufen!

Kurzbeschreibung/Klappentext:
Quellen versiegen, Wasserstände sinken, etwas geht vor …

Die Undae, hohe Frauen, die das Wasser lesen können, warnen die Menschen: Schwindet das Wasser, schwindet die Menschlichkeit. Drei von ihnen machen sich auf den Weg zu den zwölf Quellen, um die Welt vor dem Untergang zu bewahren.

Drei welsische Offiziere, ein Hirte und sein Falke begleiten sie. Der Ausgang ihrer Reise ist ungewiss, doch die, welche zurückkommen, sind für immer verändert.

Kurzrezension/Fazit:
Eher für den erfahrenen Leser.

Eine Geschichte mit interessanten Ideen und Überraschungen. In dem ersten Band der Trilogie ist nur wenig vorhersehbar.

Aufgrund der komplexen, tiefgründigen Story, eher für die besinnliche Herbst/Winter-Saison geeignet.

Rezension:
In einem längst vergangenen Krieg wurden die Welsen fast ausgerottet. Die letzten Überlebenden des kriegerischen Volkes leben in einer kleinen Stadt Goradt auf felsigem Grund. Die Welsen leben vom Handel mit ihren hervorragenden Waffen.

Eines Tages werden die Verantwortlichen von Goradt zur Grotte der Undae, die sich nahe der Stadt befindet, gerufen. Das ist ungewöhnlich, den die Undae sind die Leserinnen des Wassers. Die Undae erfahren durch das Wasser alles, was auf der Welt passiert. Dabei bleiben sie jedoch passiv und greifen nicht in das Weltgeschehen ein. Doch an jenem Tag ändert sich das. Die Undae erwarten ein großes Ereignis, dass die Welt verändern wird. Um mehr zu erfahren, müssen drei der Undae – in Begleitung welsischer Offiziere – zu den zwölf Quellen reisen.

Unterwegs stößt die Gruppe auf viele Schwierigkeiten, und der größte Teil der Begleiter stirbt. Die Gruppe der Unda Reva und des Offiziers Felt bekommt jedoch auch wieder Verstärkung durch den jungen Falkner Babu. Die Reise nimmt ihren Lauf, und nicht nur die Landschaft verändert sich …

Es handelt sich um eine sehr komplexe, tiefgründige Geschichte. Schon zu Beginn werden viele Erzählstränge in die Hand genommen und zu einer stabilen Decke gewoben, die den Roman trägt. Dabei wird deutlich, dass das Werk gut vorbereitet wurde.

„Zwölf Wasser“ zählt nicht unbedingt zur leichten Kost. Die hintergründigen Ideen des Autors regen immer wieder zum Nachdenken an. Deshalb dürfte es sich am besten in besinnlicheren Zeiten, wie im Herbst/Winter lesen.

Die besonders guten Seiten:

Die sympathischen Charaktere sind gut beschrieben, und es ist – nach einer gewissen Kennenlernphase – leicht mit ihnen mitzufühlen. Der Verlauf der Geschichte bleibt auch am Ende des ersten Bandes recht offen. Nur weniges lässt sich erahnen, wodurch die Spannung erhalten bleibt.

Ob man am Ende ein großer Fan des Buches ist oder nicht, ist vermutlich egal. Ich denke jeder Leser wird wissen wollen, wie diese Geschichte wohl ausgeht.

Die weniger guten Seiten:

Durch die Tiefgänge, und die teilweise sehr genaue Schilderung der innersten Gedanken der Hauptcharaktere, entsehen auch einige Längen. Zwischendurch kommt es dadurch zu leichten Ermüdungserscheinungen.

Insgesamt lohnt es sich jedoch, sich durch die etwas anstrengenderen Teile des Buches durchzukämpfen.
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